Baumdiagnose mit Schalltomographie (Prüfstufe 3)
Das Arbotom ist ein Schalltomograph (Impulstomograph), mit dem man die Ausdehnung von Fäulen und Rissen im Holz ohne wesentliche Holzverletzungen vermessen kann.
Messaufbau
Farbiges Schalltomogramm
Der Schalltomograph besteht aus einer Reihe von Sensoren, die in einer festzulegenden Defektebene um den Stamm befestigt werden. Die Sensoren erfassen dabei die Laufzeiten von erzeugten Schallimpulsen zwischen den Sensoren und leiten diese an einen Computer weiter.
Die Qualität des Holzes mittels Schall-Impulsen bewerten
Die Laufzeiten induzierter Schlagimpulse werden mit 12(-24) Sensoren aufgezeichnet und zu einer Flächengrafik (Tomogramm) umgerechnet. Der Stammquerschnitt kann somit auch für Laien verständlich 2 (oder 3) -dimensional dargestellt werden. Die Laufzeiten sind dabei vom Zustand des Holzes abhängig. In gesundem Holz breitet sich der Schall-Impuls schnell aus, die Laufzeiten sind hoch. Dort, wo das Holz durch Fäule angegriffen ist, sind die Laufzeiten niedriger, da sich der Schall in gefaultem Holz langsamer ausbreitet, oder im Prinzip sogar regelrecht um eine Höhlung herum laufen muss und folglich wegen des längeren Wegs eine längere Zeit benötigt.
Das Querschnitts-Tomogramm ermöglicht in vielen Fällen bereits eine profunde Aussage zur Stand- bzw. Bruchsicherheit. In baumstatisch kritischen Situationen besteht die Möglichkeit einen Zugversuch (Prüfstufe 4) zu integrieren.
Die Farbstufen der Schallgeschwindigkeiten
Blau, grün:
hohe Schallgeschwindigkeit – festes Holz
Gelb, orange:
mäßige Schallgeschwindigkeit – mäßige Holzfestigkeit
Rot, violett:
langsame Schallübertragung – schwaches Holz / Defekt
Abgleich von Tomogramm und Baumscheibe nach Fällung
Baumtomographie –
zuverlässige Visualisierung verborgener Baumdefekte
Independent Tree Expert Group
Frank Wolf ist Mitglied der ITEG (Independent Tree Expert Group), einer unabhängigen internationalen Expertengruppe von Baumgutachtern. Die ITEG Gruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht Expertenwissen zusammen zu führen, einen konstruktiven Fachaustausch zu pflegen, sowie Methoden und Messtechniken weiter zu entwickeln.
In diesem Zusammenhang ist z.B. der von WESSOLLY entwickelte Zugversuch (Prüfstufe 4) von SIEGERT weitergeführt und verfeinert worden.